Inspirationsreise
nach Hamburg
reative Räume,
neue Allianzen,
urbane Zukunft.
Ein Reisebericht vom Dezember 2024

Im Dezember 2024 unternahm das Team der Werkstatt transSCAPE eine zweitägige Exkursion nach Hamburg, um inspirierende Ansätze für Stadtentwicklung, kulturelle Zwischennutzung und kreative Transferformate kennenzulernen. Die Reise bot wertvolle Einblicke in innovative Projekte und ermöglichte direkte Gespräche mit Expert*innen aus den Bereichen Architektur, Kunst, Wissenschaft und Partizipation.
Die Exkursion bot zahlreiche Impulse für die Weiterentwicklung von transSCAPE. Ob kreative Zwischennutzung, partizipative Stadtgestaltung oder innovative Transferformate – Hamburg zeigt, wie urbane Zukunft gemeinsam gestaltet werden kann. Viele der Ansätze lassen sich auf den Magdeburger Wissenschaftshafen und die Region übertragen.
JUPITER Galerie –
Kreativer Möglichkeitsraum auf sechs Etagen
Das ehemalige Kaufhaus in der Mönckebergstraße ist heute ein Zentrum für kreative Zwischennutzung – von nachhaltiger Mode über Urban Art bis hin zu Kindermärkten und einer Dachterrasse mit Kulturprogramm. Besonders beeindruckend war der Circular Hub mit seinen Mitmachformaten zu Kreislaufwirtschaft und Upcycling. JUPITER ist ein gelungenes Beispiel für kreative Nachnutzung leerstehender Innenstadtflächen durch öffentliche-private Partnerschaften.
HafenCity Universität –
Austausch mit Prof. Antje Stokman
Im Gespräch mit der Landschaftsarchitektin wurden innovative Ansätze zur Integration von urbanen Wassersystemen sowie die Herausforderungen gemeinwohlorientierter Raumgestaltung unter Marktbedingungen diskutiert. Ein zentrales Thema war die Frage: „Wem gehört das Wasser?“ – eine Fragestellung, die auch für den Wissenschaftshafen in Magdeburg von Relevanz ist. Eine mögliche Kooperation wurde angestoßen.
Kunsthaus Hamburg & Stadtkuratorin –
Kunst im öffentlichen Raum
Die Stadtkuratorin Joanna Warsza gab Einblicke in ihre Arbeit zur künstlerischen Kuration städtischer Räume. Temporäre, kontextbezogene Kunstprojekte und internationale Kooperationen schaffen neue Perspektiven auf urbane Erinnerungskultur und gesellschaftliche Teilhabe. Besonders spannend für transSCAPE: die strategische Rolle von Kuration als Vermittlung zwischen Kunst, Raum und Gesellschaft.
Gängeviertel – Selbstverwaltetes Kulturerbe
Die Besichtigung des Gängeviertels zeigte eindrucksvoll, wie kulturelles Engagement, solidarische Finanzierung und Denkmalschutz Hand in Hand gehen können. QR-Codes, wetterfeste Tafeln, offene Mitmachformate und ein gemeinnütziger Verein ermöglichen hier eine lebendige, partizipative Kulturarbeit mitten in der Stadt – ein Modell mit vielen Anknüpfungspunkten für transSCAPE-Projekte.
Ligeti Zentrum – Transferplattform
für Kunst, Wissenschaft und Technologie
Im Ligeti Zentrum standen transdisziplinäre Arbeitsweisen im Fokus. Artistic Research, XR-Labore und öffentliche Formate wie Symposien oder Record-o-mats schaffen Räume für Austausch und Innovation. Eine potenzielle Partnerschaft mit transSCAPE wurde sondiert, insbesondere im Hinblick auf kollaborative Formate im Wissenschaftshafen Magdeburg.
Science City Bahrenfeld –
Partizipative Stadtentwicklung
Zum Abschluss ging es in die Science City: ein Großprojekt, das Wissenschaft, Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung auf neue Weise verbindet. Besonders inspirierend waren das zentrale Infocenter mit Dialogangeboten und die Einrichtung eines Kinderbeirats zur Integration junger Stimmen in Planungsprozesse. Erdgeschosse als lebendige, interaktive Räume und urbane Gärten zeigen eindrucksvoll, wie Zukunft gebaut werden kann.