|Anneke Richter
Presseinformation

Mit Blick auf die Ressourcen

Entwicklung frugaler Medizintechnik von der ersten Idee bis zur Umsetzung

Das Fehlen wichtiger medizinischer Produkte in Kombination mit Lieferengpässen für entscheidende Komponenten weltweit führen dazu, dass wir auch die Herstellung von Medizintechnik in Situationen mit begrenzten Ressourcen neu betrachten müssen. Dadurch entsteht eine steigende Nachfrage nach sogenannten „frugalen“ Gesundheitstechnologien und medizinischen Geräten. Frugale Produkte und Dienstleistungen sind funktional, günstig und für die Bedürfnisse der Anwender:innen entwickelt. Erreicht wird dies beispielsweise durch das Weglassen überflüssiger, vom Kunden nicht genutzter Funktionen und Merkmale. Die Werkstatt transSUSTAIN konzentriert sich genau auf diese Entwicklung: Sie arbeitet an einer umfassenden Methode, um nachhaltige und kostengünstige Medizintechnik von der Konzeption bis zur Umsetzung gezielt zu entwickeln.

Ein weiterer Schwerpunkt des frugalen Ansatzes ist die Nachhaltigkeit, die darauf abzielt, über den gesamten Lebenszyklus eines Medizintechnikproduktes Energieverbräuche zu senken, Abfall zu minimieren sowie die Lebensdauer von Medizinprodukten zu maximieren. Gleichzeitig ermöglicht die Kombination des methodischen Ansatzes für frugale Innovationen mit Digitalisierung ein großes Potenzial, über den gesamten Lebenszyklus von Produkten die Ressourcennutzung zu optimieren, die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken, um Produkte und Dienstleistungen leistungsfähiger und inklusiver zu machen. Die Forschungs- und Innovationsaktivitäten der Werkstatt transSUSTAIN werden sowohl an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, dem Lehrstuhl für Produktionssysteme und Automatisierung und insbesondere in der Elbfabrik des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und –automatisierung IFF am Wissenschaftshafen Magdeburg durchgeführt, wo ein breites Spektrum an digitalen Ansätzen abgedeckt werden kann.

Im Fokus steht die Entwicklung einer innovativen und nutzerorientierten Methodik für den gesamten frugalen Innovationsprozess in der Medizintechnik sowie die Entwicklung von nachhaltigen und frugalen Medizinprodukten und Produkt-Service-Systemen. Pilot-Entwicklungsprojekte wenden die entwickelte Methodik an und erproben und evaluieren die entwickelten Lösungen für Medizintechnik, wobei der Fokus auf Kostensenkung, verbesserter Zugänglichkeit und der Reduzierung der Umweltbelastung liegt. Ein Transferkonzept mit verschiedenartigen zielgruppengerechten Formaten sensibilisiert und qualifiziert regionale Akteur:innen für den Nutzen und ermöglicht so einen paßgenauenTransfer in die Praxis.

transSUSTAIN ist eines von zunächst zehn Teilprojekten der Gesamtinitiative transPORT – Transferhafen Magdeburg, gefördert durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt in der Programmlinie T!Raum – Transferräume für die Zukunft von Regionen.

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