Exkursionen
Transfer durch
Bewegung

Reisen ist nicht nur ein Ortswechsel, sondern eine Methode des Austauschs, Lernens und Vernetzens. Ob mehrtägige Exkursionen oder kurze Studienreisen – unterwegssein schafft Freiräume für Perspektivwechsel, neue Allianzen und kreative Impulse.
Im direkten Kontakt mit anderen Projekten, Regionen und Disziplinen entstehen wertvolle Lernräume jenseits institutioneller Grenzen. Die Werkstätten von transPORT nutzen diese Bewegungen bewusst als Transferformat, um Erfahrungen, Fragestellungen und Lösungsansätze zwischen Orten zu vermitteln und gemeinsam weiterzudenken.
Reisen wird so zu einer Form des forschenden Dialogs: Beobachten, Nachfragen, Zuhören, Verbinden – mit dem Ziel, nicht nur Wissen zu sammeln, sondern Beziehungen aufzubauen, die Wandel ermöglichen.
Am 5. und 6. Juni nahm die Werkstatt transSCAPE an der interdisziplinären Konferenz Tales of Transformation: Postsocialist and Postcolonial Cities as Laboratories of Change im Industriemuseum Chemnitz teil. Die Tagung wurde von der TU Chemnitz und der Bauhaus-Universität Weimar organisiert und bot einen intensiven Austausch zwischen Literaturwissenschaft, Architektur und Stadtforschung.
Am 23. und 24. Mai war die Werkstatt transSCAPE zu Gast bei der interdisziplinären Konferenz Lifelines: Reimagining Infrastructures between Culture and Construction an der TU Braunschweig.
Im Zentrum stand die Frage: Was verstehen wir unter Infrastruktur? Infrastruktur wurde nicht nur als technisches Rückgrat unserer Gesellschaft verhandelt – also Straßen, Stromnetze oder Datensysteme – sondern umfassender gedacht: als das oft unsichtbare Geflecht aus physischen, sozialen und kulturellen Grundlagen, das gesellschaftliches Leben ermöglicht.
Damaskus – eine Stadt voller Gegensätze, Geschichte und Gastfreundschaft. Im April 2025 hatte Stadtkuratorin Zuhar Aljundi die besondere Gelegenheit, diese faszinierende Metropole im Rahmen einer privaten Studienreise zu besuchen. Ziel war es, kulturelle Praktiken rund um Upcycling, Schönheit und gelebte Resilienz zu erkunden – und gleichzeitig erste Brücken zwischen dem Projekt transSCAPE und der Universität Damaskus zu schlagen.
Die Exkursion bot zahlreiche Impulse für die Weiterentwicklung von transSCAPE. Ob kreative Zwischennutzung, partizipative Stadtgestaltung oder innovative Transferformate – Hamburg zeigt, wie urbane Zukunft gemeinsam gestaltet werden kann. Viele der Ansätze lassen sich auf den Magdeburger Wissenschaftshafen und die Region übertragen.
Wie können Bibliotheken zu lebendigen Brücken zwischen Universitäten und Städten werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Herbsttreffens des EUniverCities-Netzwerks in Straßburg – einer Stadt, die wie kaum eine andere für europäische Literaturgeschichte und interkulturellen Austausch steht.
Drei Tage lang trafen sich Fachleute aus 13 europäischen Städten, um Bibliotheken als Dritte Orte neu zu denken – als Räume des Miteinanders, der Bildung und der sozialen Teilhabe. Die Konferenz hat eindrucksvoll gezeigt: Bibliotheken sind keine Rückzugsräume – sie sind Schlüsselorte für Demokratie, Dialog und Wissenstransfer.
Im November 2024 reiste Zuhar Aljundi in die Vereinigten Staaten, um neue Impulse für die Kulturraumplanung zu sammeln. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie öffentliche Räume gestaltet sein müssen, um echte Begegnung, Teilhabe und Gemeinschaft zu fördern. Besonders beeindruckt haben dabei fünf zentrale Themenbereiche, als Inspiration für die Arbeit im Forschungscampus STIMULATE und darüber hinaus. Die Reise hat eindrucksvoll gezeigt, wie Raumgestaltung, Partizipation und Gemeinsinn zusammenwirken können.
Vom 2. bis 9. September 2024 begab sich transSCAPE auf eine explorative Studienreise durch den Norden Englands – auf den Spuren kulturell getragener Stadterneuerung, kreativer Zwischen- und Weiternutzung sowie der Rolle von Universitäten, Museen und lokalen Initiativen in postindustriellen Städten. Stationen waren Manchester, Leeds, Sunderland und Newcastle – Orte, die trotz (oder gerade wegen) ihrer Vergangenheit als Industriehochburgen heute als spannende Labore für städtische Transformation gelten. Die Exkursion offenbarte zahlreiche übertragbare Impulse für transSCAPE und die Entwicklung des Wissenschaftshafens Magdeburg